Dr. Anna Maria Willer stellte am 10.2.2024 in Aschau ihr Buch und Doktorarbeit vor: „Nationalsozialismus auf dem Dorf“ – über die lokale NS-Herrschaft und ihre spätere Verdrängung.
Das Dorf um das es in diesem Buch geht, ist Aschau.
Die Plätze im Pfarrsaal reichten nicht aus um allen Interessierten Platz zu geben.
Klappentext: „Die zahlreichen Schicksale der Verfolgten des Nationalsozialismus sind faktenreich belegt, stehen aber im Spannungsfeld zur regionalen Erinnerungskultur nach 1945. Was bedeuten diese Spannungen heute? Maria Anna Willer untersucht Strukturen und Prozesse der Ausgrenzung in der Face-to-Face-Gesellschaft eines Dorfes am bayrischen Alpenrand zur Zeit der NS-Herrschaft und beleuchtet dessen Erinnerungskultur. In Anlehnung an Foucault beschreibt sie im Modell eines »Dispositivs der NS-Verfolgung« die engmaschigen Strukturen der Kontrolle und Überwachung sowie Widerstand und Hilfeleistungen als Kategorien der NS-Diktatur auf dem Dorf. Es zeigt sich: Nach 1945 ist eine Kontinuität der Ausgrenzung erkennbar, wenn die Erinnerung an Opfer der NS-Verfolgung verdrängt wird.“



